magus
tage
MÜNSTER
16.-20. Okt 2013 | Theater Münster ach
so
verstehen wir
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Nichts ist so selbstverständlich wie zu verstehen. Doch was heißt es, mich selbst, einen vertrauten, einen fremden, gar einen bösen Menschen, einen Sachverhalt oder Text, eine andere Kultur zu verstehen? Ist das Angelegenheit der Ratio, Sache des Herzens oder ist alles abhängig von der Chemie, die stimmt? Welche Rolle spielt dabei die Sprache? Verstehen versteht sich nicht von selbst! Bei den Magus Tage Münster 2013 sprechen renommierte Experten aus verschiedenen Lebens- und Forschungsbereichen über Sinn, Bedingungen, Formen und Grenzen des Verstehens: Schriftsteller, Philosophen und ein Theatermacher, eine Neurowissenschaftlerin und eine Sprachmittlerin, ein Soziologe, eine forensische Psychiaterin und ein Profiler. Wann glauben wir, wann wissen wir, dass wir etwas oder jemanden verstehen – wann sie? Dabei
tun sie Seitenblicke auf Johann Georg Hamann, den „Magus in Norden“.
Auf ihn geht das Thema der Magus Tage zurück. Der Königsberger
starb 1788 als einer der großen Unverstandenen der Kulturgeschichte
in Münster. Mit seinen „leuchtend-schwierigen“
Texten hat der Magus dennoch Geistesgeschichte geschrieben und namhafte
Schriftsteller und Philosophen beeinflusst. Er wurde nicht müde,
die Subjektivität und Unvollkommenheit allen Verstehens zu reflektieren: Das literarische Projekt der Magus Tage setzte -in Kooperation mit dem Netzwerkprojekt literaturland westfalen - schon im Frühjahr 2013 drei Schriftsteller auf die Spur des Mythos „Magus in Norden“, und zwar in Hamanns ostpreußischer Heimatstadt, Königsberg. Unter dem Titel Fremde | Spuren | Lesen begegneten Marion Poschmann, Hendrik Jackson und Jörg Albrecht nicht nur der Abwesenheit Hamanns in Königsberg, sondern auch dem Verschwinden von „Königsberg“ in Kaliningrad und der Fremdheit der Metropole, die noch immer nach Kalinin, dem Präsidiumsvorsitzenden des Obersten Sowjets, heißt, der die Stalinschen Säuberungen begleitete. Neben ihrer Spuren-Lese bringen die Drei einen der führenden Intellektuellen des Kaliningrader Gebiets – Dichter und Gelehrter, Hotelier, Mathematiker – mit nach Münster. Zudem werden zwei Auszeichnungen vergeben: unter Federführung der Westfälischen Wilhelms-Universität der zweite Hamann-Forschungspreis an Wilhelm Schmidt-Biggemann für seine international herausragenden Arbeiten zum Zeitalter der Aufklärung, unter Federführung der GWK der Magus-Preis, den der Autor der besten Antwort auf die Magus-Preisfrage nach dem Sinn und Reiz, schwierige literarische Texte verstehen zu wollen, erhält. „Der Reichtum aller menschlichen Erkenntnis beruhet auf dem Wortwechsel“, meinte der Magus in Norden. In diesem Sinne lade ich Sie herzlich zu lebendigen Wortwechseln übers Verstehen ein. Dr. Susanne Schulte, Projektleiterin Nichts ist so selbstverständlich wie zu verstehen. Doch was heißt es, mich selbst, einen anderen, gar einen bösen Menschen, einen Sachverhalt oder Text, eine andere Kultur zu verstehen? Verstehen versteht sich nicht von selbst. Dieser Band versammelt die Vorträge der Magus Tage Münster 2013, die unter der Überschrift "ach so verstehen wir" standen. Renommierte Experten aus Literatur, Kriminologie, Philosophie und Theater, aus Neurowissenschaft, Sprachmittlung, Forensischer Psychiatrie und Soziologie reflektieren den Sinn, die Bedingungen, Formen und Grenzen des Verstehens. Zudem findet sich die ausgezeichnete Antwort auf die Magus-Preisfrage und, neben den Laudationes auf die beiden Preisträger, ein Beitrag des Hamann-Forschungspreisträgers 2013 sowie die Originaltexte, die im Rahmen des literarischen Projekts der Magus Tage dieses Jahres in Kaliningrad-Königsberg entstanden. Die Magus Tage Münster fanden 2013 zum zweiten Mal statt. Sie knüpfen inhaltlich an Johann Georg Hamann (1730 Königsberg – 1788 Münster), den "Magus in Norden", an, indem sie Probleme, die ihn umtrieben und die auch heute noch nicht gelöst sind, im Kontext aktueller Diskurse in die Öffentlichkeit tragen. Das Buch enthält Beiträge von Eric Achermann, Jörg Albrecht, Boris Bartfeld, Marina Döring, Jean Grondin, Hendrik Jackson, Olga Klimecki, Wilhelm Kühlmann, Axel Petermann, Marion Poschmann, Boike Rehbein, Charles de Roche, Nahlah Saimeh, Magnus Schlette, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Oliver R. Scholz, Zeha Schröder und Susanne Schulte. Es kann bis zum 31. Januar 2015 zum Subskriptionspreis von 18,60 Euro bei der GWK per Email an sabrina.dettmar@lwl.org oder telefonisch unter 0251 - 591 3041 bestellt werden.. |
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